Aroundtown und TLG Immobilien, Vonovia und Deutsche Wohnen, Apleona und Gegenbauer, Persch Consult und TÜV Süd Immowert … die Liste ließe sich beliebig fortführen, Fusionen und Übernahmen sind auch in der Immobilienbranche gang und gäbe.
Klar: Mergers and Acquisitions (M&A) waren schon immer Bestandteil einer Wachstumsstrategie. Wie und ob sie gelingen, hängt von zahlreichen Faktoren ab. Ganz wesentlich dabei ist eine gut durchdachte und abgestimmte Kommunikation mit allen Stakeholdern über alle Phasen hinweg:
von der Vorbereitung über das Closing bis zur Post Merger Integration. Im gesamten Prozess muss die Kommunikation aus einem Guss erfolgen. Die Kernfrage dabei lautet: Was sage ich wem zu welchem Zeitpunkt?
Fokus Mitarbeitende
Die Gerüchteküche brodelt, der Flurfunk tut sein Übriges. Die Stimmung unter den Mitarbeitenden schwankt zwischen Zuversicht und Unsicherheit. Keiner weiß etwas Genaues, aber alle reden mit. Jetzt gilt es, Ängste und Beklommenheit unter den Mitarbeitenden durch eine offene und ehrliche Kommunikation auszuräumen. Bieten Sie Gesprächsangebote, lassen Sie Fragen zu und gehen Sie auf die Befürchtungen der Mitarbeitenden ein.
Die Erfahrung zeigt: Nur wer sich jetzt in die Situation der Mitarbeitenden hineinversetzen vermag, kann deren Fragen und Ängste verstehen und entsprechend reagieren. Holen Sie Ihre Mitarbeitenden ab, erzählen Sie Hintergründe und Ziele, zeigen Sie Gesicht.
Hier ein paar Tipps für eine erfolgreiche interne M&A-Kommunikation:
• rechtzeitige Planung: entwickeln Sie frühzeitig die Kommunikationskaskade, achten Sie auf das richtige Timing
• gute Vorbereitung: setzen Sie umfangreiche Q+A auf
• Binden Sie Führungskräfte und Meinungsführer rechtzeitig ein
• Holen Sie alle Betroffenen ab
• Setzen Sie klare Botschaften
• Bieten Sie Gesprächsangebote, zeigen Sie Dialogbereitschaft und Wertschätzung
• Kommunizieren Sie nicht nur top town sondern auch bottom up
• Seien Sie stets offen und ehrlich
• Informieren Sie intern vor extern
• Berücksichtigen Sie kulturelle Unterschiede
Town-Hall Meeting? Newsletter? Mitarbeiter-App? Workshops? Oder doch lieber ein Social Intranet? Die Möglichkeiten sind vielfältig. Die Auswahl des richtigen Kanals hängt von verschiedenen oft unternehmensspezifischen Faktoren ab – ein Zusammenspiel mehrerer Maßnahmen ist oft sinnvoll, doch sprechen Sie stets mit einer Stimme.
Wichtig: Nach dem Closing ist die Kommunikationsarbeit nicht beendet, im Gegenteil, die meisten Probleme treten erst jetzt auf. Jetzt zeigt sich im täglichen Doing, wie die Partner zusammenpassen. Nun gilt es, sich das Vertrauen, die Loyalität und die Einsatzbereitschaft aller Mitarbeitenden langfristig zu sichern. Ein klares Zukunftsbild, eine klare Vision helfen dabei und bieten den Mitarbeitenden Orientierung.
Eine wirksame Kommunikation sichert den Wandel.
Hinterlassen Sie einen Kommentar